Entwicklungsportfolio | Standortbestimmungs- und Förderinstrument

Die Talentschulen des Kantons Graubünden haben sich das Ziel gesetzt, ihre Schülerinnen und Schüler einheitlich zu fördern und zu beurteilen. Zu diesem Zweck wurde das Entwicklungsportfolio entwickelt, welches sich auf folgende Aspekte konzentriert:

  • Überwachung des Fortschritts zur Verbesserung der Unterstützung in schwierigen Phasen
  • Überprüfung der Verhaltensregeln
  • Gute Einbindung der Talentpartner (Sport und Musik)
  • Grundlage für Gespräche mit Schülerinnen und Schülern und Eltern
  • Transparente Kommunikation von Erwartungen
  • Sicherung der Unterrichtsqualität

In den vergangenen Jahren haben die vier Talentschulen des Kantons Graubünden wichtige Erfahrungen in verschiedenen Bereichen gesammelt und Antworten auf folgende Fragen gefunden:

Wie können:

  • Schüler und Schülerinnen besser unterstützt werden?
  • Talentpartner besser einbezogen werden?
  • persönliche Entwicklungen der Schüler und Schülerinnen gefördert und ein fairer Bewertungsraster erstellt werden?

Das Entwicklungsportfolio ist ein Instrument und wird als Standortbestimmung und zur Förderung eingesetzt. Dazu wird das Entwicklungsportfolio den Schülerinnen und Schülern einmal pro Schuljahr ausgehändigt, ähnlich einem Zeugnis. In den drei Bereichen Talentklasse, Talentbereich in der Schule und Talentbereich ausserhalb der Schule erfolgt eine Selbstbeurteilung durch die Schülerinnen und Schüler und eine Fremdbeurteilung durch die Schule und dem jeweiligen Talentpartner bewertet. Sollten in einzelnen Bereichen orange oder rote Beurteilungen (Ziele knapp oder nicht erreicht) festgestellt werden, findet vor der Abgabe ein persönliches Gespräch zwischen dem Koordinator und der Schülerin oder dem Schüler statt. In diesem Gespräch wird das kritische Beurteilungsergebnis erläutert. 

 

Bei Bedarf (Verdacht auf Leistungsstagnation, Verletzungen, kritische Beobachtungen usw.) werden ausserordentliche Bewertungen durchgeführt. Wenn bei diesen Zwischenbeurteilungen in einzelnen Bereichen kritische Bewertungen zustande kommen, wird mit der Schülerin oder dem Schüler sowie den Talentpartnern das Gespräch gesucht, die Ursachen ermittelt und gemeinsam Ziele (nach SMART-Modell) formuliert. Auf diese Weise werden schwierige Phasen und negative Entwicklungen besser erkannt, aufgefangen und nach Möglichkeit in eine positive Richtung gesteuert. Die Eltern werden bei den Gesprächen gegebenenfalls hinzugezogen.